„Treffpunkt Tower“ im neuen Stadtteil Hubland

Im beschlossenen städtebaulichen Rahmenplan Hubland vom Dezember 2010 wurden bereits der Erhalt und die Nachnutzung des ehemaligen Towers als zentrale öffentliche Anlaufstelle für die neuen Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils und aus den Nachbarschaften verankert. 

„Treffpunkt Tower“ im neuen Stadtteil Hubland
„Treffpunkt Tower“ im neuen Stadtteil Hubland (c) Claudia Kaspar
Mit der Realisierung des Treffpunkt Tower wird nun einer der Qualitätsbausteine der Hublandentwicklung „Infrastruktur von Anfang an – soziale und kulturelle Treffpunkte anbieten, Lebendigkeit schaffen“ erfolgreich umgesetzt. Der „Treffpunkt Tower“ versteht sich als Ort für alle. Er ist Informationsknotenpunkt im neuen Stadtteil. Er vernetzt die Menschen im Stadtteil, unterstützt die Kommunikation und wirkt identitätsstiftend.

Der ehemalige Tower ist zentral im neuen Stadtteil Hubland gelegen und Teil der Achse der zentralen Nutzungen im Stadtteil. Das Gebäude ist eines der baulichen Zeugnisse aus den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts und erinnert an die fliegerische Nutzung des Geländes. Zusammen mit den ehemaligen Hangargebäuden kommt dem Tower eine wichtige städtebauliche Funktion an zentraler Stelle des neuen gewünscht lebendigen Stadtteils zu. Er befindet sich direkt benachbart dem neuen Stadtteilplatz und der Terrassengärten und ist zugleich aus der „Ferne“ von der Kreuzung Am Galgenberg/Magdalene-Schoch-Straße kommend in der Straßenachse zu sehen und markiert damit den zentralen Bereich des Geländes.

Ende 2015 wurde für die Umnutzung des Gebäudes ein Realisierungswettbewerb ausgelobt. Über die sechs eingereichten Arbeiten des Realisierungswettbewerbs „Treffpunkt Tower“ hat das Preisgericht einstimmig im März 2016 entschieden. Neben der Architektur und räumlichen Gestaltung wurden auch die Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und ökologische Nachhaltigkeit des Entwurfs beurteilt.

Der erste Preis ging an Florian Nagler Architekten, München - mit einem Entwurf der die Basis zur Reaktivierung des Bestandsgebäudes bildet, um mit dem „Treffpunkt Tower“ ein wahrnehmbares sowie zukunftsweisendes Zeichen im neuen Stadtteil Hubland setzen zu können.

„Die Entwurfsverfasser folgen mit minimalen Eingriffen der Strategie des Weiterbauens. Mit zwei sensibel gesetzten Maßnahmen erhält der Tower eine neue verfeinerte Präsenz im Stadtraum. Die neue wohlproportionierte Baukörperkomposition lebt von der Aufstockung und der nach außen gerundeten Treppe. Mit angenehm zurückhaltenden Mitteln wird hierbei Neu vom Bestand differenziert ( …). Im Inneren ist die Lage der vertikalen Erschließung der Schlüssel zu den sparsamen Umbauten bei optimalen Nutzungsoptionen. Schade ist, dass der Turm auf der Westfassade mit Blicken zur Altstadt und Festung Marienberg geizt ( …)
(Auszug der Einzelbewertung 1. Preis - aus dem Preisgerichtsprotokoll vom 18.03.2016)

Die gewünschte Überprüfung der Optimierung der Blickbeziehung zur Festung Marienberg hat das Büro Prof. Nagler in Studien bearbeitet, mit dem Ergebnis, dass der Turm überhöht um eine Dachterrasse ergänzt wurde. Nun bieten sich ausgezeichnete Blicke zur Festung und auch die Proportionen des Gebäudes wurden dadurch optimiert. Das Gebäude des Towers vereint nun mit dem Umbau die neue und alte Identität des Standortes.

Der ehemalige Tower soll als „Treffpunkt Tower“ Anlaufstelle und Identifikationspunkt im neuen lebendigen Stadtteil Hubland sein. Stadtteilbücherei sowie Zentrum für digitale Innovation (ZDI) werden dort einziehen und ein attraktives Angebot für den umgebenen Stadtteil darstellen. Zusätzlich bietet ein flexibler Raum im Turm (Mehrzweckraum) Platz für verschiedene Nutzungen aus dem Stadtteil heraus. Von dort gelangt man auf eine wunderbare Aussichtsterrasse mit faszinierenden Blicken rundum über bzw. in den Stadtteil und bis zur Festung Marienberg.

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