Energiekonzept Hubland

Vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit wurde im Herbst 2010 ein Energiegutachten, um die Energieversorgung mit Wärme und Strom im Rahmen des städtebaulichen Entwicklungsprozesses für das Areal Hubland erstellt.

Das Bayerische Zentrum für angewandte Energieforschung »ZAE« war 2013 der erste Neubau am Hubland, der seinen Betrieb aufgenommen hat.
Das Bayerische Zentrum für angewandte Energieforschung »ZAE« war 2013 der erste Neubau am Hubland, der seinen Betrieb aufgenommen hat. Abbildung ZAE: © SSF Ingenieure
Ziel des Energiekonzeptes ist es, Energie effizient und umweltfreundlich zu erzeugen und zu verbrauchen. Dies soll durch die Minimierung des Energiebedarfs beim Verbraucher (Verbrauchssenkung), die Optimierung der Energieerzeugung und -versorgung (Effizienzsteigerung) und den Einsatz erneuerbarer Energien gewährleistet werden. 

Maßgebend für den zukünftigen Energieverbrauch der zu planenden Gebäude ist sowohl die Orientierung (Gebäudeausrichtung), die städtebauliche Dichte (Gebäudeabstand) und Form (Gebäudeform).  Durch eine integrierte Stadtplanung sind Synergieeffekte möglich und somit nutzbar. Die Basis hierfür bilden die gültigen Bebauungspläne. Für eine differenzierte und schrittweise Umsetzung energieeffizienter Gebäude und wirtschaftlicher Versorgung werden verbindliche „Energie-Bausteine“ verabschiedet.


Gebäudestandard und Wärmeversorgung
Im Neubau soll flächendeckend mindestens der Standard des KfW-Effizenzhauses 40 realisiert werden. Zur Sanierung bestehender Gebäude wird der Standard EffH-100 empfohlen.

Seit 2021 werden die Bauherren im Rahmen der weiteren Vermarktung verpflichtet, ihren Standard auf KfW-40 anzupassen, um dem Fortschritt auch gerecht zu werden.

Unter anderem regelt das Energiekonzept:

  • hohe Gebäudestandards: Neubau KfW-55/Sanierung KfW-100. Seit 2021 Verpflichtung zu KfW-40
  • verbindlicher Fernwärmeanschluss für alle Gebäude mit niedrigen CO2-Emissionen durch moderne Kraft-Wärme-Kopplung
  • Unterstützung und Förderung innovativer Pilotprojekte
  • regenerative Stromproduktion durch Photovoltaik
  • attraktive Beratungs- und Informationsangebote

Alle Gebäude sollen mit Fernwärme versorgt werden. Die Erzeugerstruktur der Würzburger Fernwärme bildet eine gute Basis für eine Wärmeerzeugung mit niedrigen CO2-Emissionen aufgrund der hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplung. Dadurch ist diese Lösung in Kombination mit den Effizienzhäusern umweltseitig führend. Die CO2-Minderung in den Quartieren im Hubland für den Wärmebereich beträgt gegenüber der Einhaltung der derzeit gültigen gesetzlichen Norm fast 80%. 

Die CO2- Emissions- und Primärenergiefaktoren der Fernwärme der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH (WVV) entsprechen annähernd denen einer regenerativen Wärmeversorgung. Das macht die Nutzung der Fernwärme im Hubland nicht nur umweltseitig, sondern auch für Investoren zur Erreichung der Kennwerte für die KfW-Förderung interessant.

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